Was ist Public Health?

Gesundes Leben und Arbeiten in gesunden Verhältnissen


Anders als die Medizin beschäftigt sich Public Health nicht mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen beim einzelnen Menschen, sondern mit der Erhaltung und Förderung der Gesundheit ganzer Bevölkerungen oder Gruppen der Bevölkerung (wie z.B. den Beschäftigten in einem Betrieb oder den Menschen in einem Krankenhaus). Public-Health-Fachleute sehen also nicht nur das einzelne Individuum, sondern auch die Umgebung, in der es sich befindet. Aufgabe von Public Health ist es, gesunde Lebensbedingungen zu schaffen und die Menschen darin zu unterstützen, sich gesundheitsfördernd zu verhalten.

 

Beispiel: Public-Health-Fachleute sorgen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung dafür, dass genügend überdachte Fahrradständer vorhanden sind und der Betrieb über ein gut ausgebautes Radwegenetz erreichbar ist, sodass die Beschäftigten mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen können.

 

Im Bereich Public Health finden sehr verschiedene Fächer aus zwei unterschiedlichen wissenschaftlichen Traditionen zusammen: der medizinisch-naturwissenschaftlichen und der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Tradition. Public-Health-Studierende erhalten auf diese Weise Einblick in Bereiche wie Gesundheitsförderung und Prävention, Chronische Krankheiten, Epidemiologie, Umwelt & Gesundheit, Demografie, Gesundheitssysteme, Gesundheitspolitik, Gesundheitsrecht und Gesundheitsökonomie.

 

 

In Public Health arbeiten Fachleute verschiedener Disziplinen aktiv zusammen. Diese Zusammenarbeit ist stets anwendungsorientiert. Dabei können Public-Health-Maßnahmen - wie z.B. im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung - nur dann nachhaltig und erfolgversprechend umgesetzt werden, wenn sie sich an den Bedürfnissen der Beteiligten orientieren und von Beginn an mit diesen geplant und durchgeführt werden.

 

In Deutschland wird seit den 1980er Jahren oftmals auch synonym für Public Health der Begriff Gesundheitswissenschaften verwendet. Beide Begriffe bezeichnen jedoch nicht exakt dasselbe. Gegenstand der Gesundheitswissenschaften sind die körperlichen, psychischen und sozialen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit innerhalb einer Gesellschaft. Sozial- und geisteswissenschaftliche Fächer spielen hier eine besonders große Rolle.